Erik Jonsson Graf von Dahlberg

zu seiner Person:

Erik Jonsson Graf von Dahlberg wurde am 10. Oktober 1625 in der schwedischen Hauptstadt Stockholm geboren und verstarb in seiner Heimatstadt am 16. Januar 1703. Er war ein schwedischer Feldmarschall. Aber auch ein bekannter Festungsbaumeister und begnadeter Kupferstecher. Er war der Sohn eines bäuerlichen, aber gebildeten Mannes, welcher zu zeitig aus dem Leben verschied, wodurch Erik Dahlberg in jungen Jahren Waise wurde. Er wurde als Drucker ausgebildet und machte eine schnelle Karriere als Militärstratege. Später erbaute er auch Festungen

oder verbesserte diese zumindest. Zwischen 1638-1640 studierte Erik Dahlberg in Hamburg. Im Jahre 1641 wurde er von Gert Rehnskiöld als Drucker und Buchhalter in Pommern und Mecklenburg beschäftigt. Die Anstellung dauerte sechs Jahre und in dieser Zeit lernte er die Grundlagen der Zeichnungskunst, welche später ausschlaggebend für seine Ernennung zum Leiter der Stadtbefestigung war. In dieser neuen Position vertiefte Erik Jonsson Dahlbergh seine Ausbildung in den „mathematischen Wissenschaften“ (darunter Architektur, Kartierung und perspektivische Zeichnung). Als erst 19 jähriger fungierte Erik Jonsson Dahlberg ab 1646 als Kammerschreiber der pommerschen Kammer und wurde im Jahr 1647 wiederrum mit der Untersuchung sämtlicher schwedischer Festungen in den Ländern Pommern, Brandenburg, Mecklenburg, Bremen und Westfalen beauftragt. Zwischen 1650 und 1654 war er als schwedischer Gesandter in der deutschen Mainmetropole Frankfurt, um die dort nach dem westphälischen Frieden vereinbarten Reportationen an Schwedens zu beobachten. In dieser Zeit lernte er auch die Familie Merian und deren Verlagshaus kennen. Was für sein weiteres Leben noch weitreichende Auswirkungen hatte. Wieder in Schweden arbeitete Dahlberg als Nachhilfelehrer und begab sich weiters mit zwei jungen Edelleuten auf eine Reise nach Italien und Frankreich. In Venedig traf er den Hofmaler David Klocker und schloss mit ihm eine lebenslange anhaltende Freundschaft. Wegen des Krieges in Polen rief die Heimat nach Dahlbergh und er kam im Juli des Jahres 1656 auf dem Kriegsschauplatz in Polen an. Nun nahm er als Ingenieur an den Feldzügen der schwedischen Armee in Polen und Dänemark teil und legte dabei die neuen Festungswerke bei Thorn an und zeichnete sich weiters im Zweiten Nordischen Krieg so aus, dass er ab 1660 die Stelle eines Oberstleutnants und das schwedische Adelsdiplom erhielt und dadurch schnell zu höheren Würden empor stieg. 1661 zog er in die Kleinstadt Nyköping, wo er heiratete und sein ersten Kind das Licht der Welt erblickte. Ab 1684 überarbeitete er die Pläne für die unvollendete Festungsstadt Carlsburg an der Wesermündung, konnte das Scheitern des Projekts jedoch nicht verhindern. Erik Jonsson Graf zu Dahlberg wurde 1693 zum schwedischer Reichsgrafen, Feldmarschall und Generalgouverneur der Herzogtümer Bremen und Verden ernannt und bekam bereits 1696 den Titel und die Ansprüche über Livland zugeschrieben. Im Jahr 1700 verteidigte er im Großen Nordischen Krieg die Stadt Riga gegen Sachsen-Polen. Kurz bevor er 1703 in seiner Geburtsstadt Stockholm verstarb, trat er im Jahr 1702 von seinen militärischen Ämptern aus Protest gegenüber seines Königs Karl XII ab. Denn dieser griff gegen seinen Willen das Königreich Sachsen-Polen an. Wegen seiner Verdienste um Verbesserung des Festungsbaues in Schweden wurde er der „Vauban Schwedens“ genannt. Aber auch abseits der Kriegsschauplätze machte sich Erik Jonsson Graf von Dahlberg einen Namen. Denn durch sein Werk „Suecia antiqua et hodierna“, welches in Stockholm zwischen 1693–1714 (und bereits ab 1772 als Nachdrucke im Handel) erschien, setzte er sich eine Krone als Zeichner auf. Und seinem König und dessen adeligem Umfeld gleich ein Denkmal für die ehrgeizigen Bauprojekte nach den großen Kriegen. Auch wenn nicht alle Ansichten exakt stimmen und die Gebäude oft imposanter gezeichnet wurden als sie es tatsächlich waren, ohne dieser herausragenden schwedischen Persönlichkeit gäbe es dieses Werk nicht. Er selbst fing ab 1660, im Auftrag des schwedischen Königs Karl XI, an durch Schweden zu reisen und wichtige Örtlichkeiten abzubilden.

zu seinen Werken:

Heute ist Erik Jonsson Dahlberg, ausserhalb Schwedens, wohl eher durch sein monumentales Werk, der „Suecia antiqua et hodierna“ bekannt. Diese wurde zwischen 1693–1714 (und bereits ab 1772 als Nachdrucke im Handel) in Stockholm bearbeitet und dann auch verlegt. Die Herausgabe seines Werkes erlebte er allerdings nicht mehr, da er zuvor, als das Werk noch unvollendet war, in Stockholm verstarb. Und auch wenn nicht alle Ansichten exakt stimmen und die Gebäude oft imposanter und die Personenstaffeten kleiner gezeichnet wurden als sie es tatsächlich waren, ohne dieser herausragenden schwedischen Persönlichkeit gäbe es wohl auch dieses Werk nicht. Er selbst fing ab 1660, im Auftrag des schwedischen Königs Karl XI, an durch Schweden zu reisen und wichtige Örtlichkeiten abzubileden. Vervielfältigt wurde dann mit dem noch jungen Kupferstich, meist durch französische Kupferstecher, welche er auch u.a. in Paris besuchte. In drei Bänden mit 354 Kupferstichen auf 321 teils gefalteten Tafeln und 13 Seiten Register ist ein seltenes und prachtvolles Ansichtenwerk von Schweden`s Städten, Häfen, Schlössern, wichtigen oder sonderbaren Gebäuden, aber auch dessen altnordischen bzw. religiösen Stätten und Denkmälern aus Schweden und Finnland. In den Darstellungen einzelner Bauwerke und Gärten folgte er französischen und niederländischen Mustern, die Stadtansichten sind allerdings dem Vorbild Merians verpflichtet.

Quellenangabe:

– Wikipedia zu Erik Jonsson Graf von Dahlberg vom 07.09.2014 (unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Erik_Dahlberg)

– Schwedische Nationalbibliothek (unter: http://www.kb.se/samlingarna/oversikt/suecia/historien-om-sucecia/)

– Suecia antiqua et hodierna, Band 2 (unter: http://books.google.at/books?id=cY8NAAAAQAAJ&pg=PT90&lpg=PT90&dq=Suecia+antiqua+et+hodierna&source=bl&ots=rpxw-t174w&sig=lRDwMRuM2qoyMe2mzX-QsTY6Q3I&hl=de&sa=X&ei=s7EMVPWpH6T8ygP194CwBA&ved=0CGsQ6AEwCDgU#v=onepage&q=Suecia%20antiqua%20et%20hodierna&f=false)

– Jönköping und Erik Dahlberg (unter: http://www.moradelli.de/moradelli/presse-moradelli)