Johann Baptist Homann & Homann`s Erben

(auch „Homannsche Erben“, „Homännische Erben“, „Heritiers de Homann“ oder Homannianos Heredes genannt)

zu Johann Baptist Homann:

Johann Baptist Homann wurde am 20. März 1664 im schwabischen Oberkammlach (ehemaliges Fürstenthum Mindelheim)geboren und verstarb am 1. Juli 1724 im bayrischen Nürnberg. Er war ein deutscher Kartograph, Geograph, Verleger und Kupferstecher. Ausserdem beschäftigte er sich sehr intensiv mit der Astronomie und fertigte mit seinen Erkenntnissen verschiedene Globen. Johann Baptist Homann war der Sohn des Johann Friedrich Homann (ein Frhrl. Rehlingenscher Verwalter in Bettenried, und späterer Kanzleiverwalter in Ravensburg) und der Maria

Barbara N. N. (unbekannter Herkunft). Als geborener Katholik empfing seinen Schulunterricht bei den Jesuiten in Mindelheim und bereitete sich danach auf ein Leben als Dominikaner-Mönch vor. Nachdem er etliche Jahre in Klöstern verbrachte, wandte sich aber plötzlich der evangelischen Kirche zu und begab sich dadurch nach Nürnberg. Im Jahr 1687 erhilt er dort Arbeit als Notar, dies befriedigte ihn aber nicht auf Dauer. Die Beweglichkeit seines Geistes und eine gewisse künstlerische mit autodidaktischer Betriebsamkeit verbundene Anlage, wiesen ihn auf ein Gebiet der Thätigkeit hin, welches in dem reichen, kunstliebenden und weiten Weltverkehr pflegenden Nürnberg schon fleißig, wenn aber auch ohne besonderen Ruhm angebaut worden war. Auf die „Kartographie“, so begann Homann in Kupfer zu stechen und erlangte, obgleich er nur wenig zu seinem Unterricht vorher gesehen war, sehr bald eine solch große Geschicklichkeit im Stechen von Namen und geographischen Bestimmungen, daß er von Jakob von Sandrart und David Funck (den damals bedeutendsten Nürnberger Kartenstechern und Verlegern) Aufträge und Beschäftigung erhielt. Wann eines seiner ersten Werke erschien bzw. welche dies überhaupt waren lässt sich leider nicht mehr feststellen und ist im dunklen der Geschichte untergegangen. Es scheint, daß er schon vor seiner ersten Abwesenheit von Nürnberg sich diesem neuen Erwerbszweige zugewendet habe. Ende 1693 deuten sich Zerwürfnisse mit dem Rat der Stadt an, bedingt durch Glaubensschwankungen und Gewissenszweifel Homanns Rückkehr zum verlassenen Glauben, Erklärung des ehemaligen Klosterinsassen, daß seine Frau nicht seine rechte Ehegattin sei, daraufhin Unzuchtstrafe und Haft sind die Folge. Neuerliches Bekenntnis zum Protestantismus löst die Haft, aber zerstreut nicht das Mißtrauen. Die Tätigkeit als Landkartenstecher in Nürnberg ist seitdem unterbrochen, die Bitte um Zulassung zu den „gewöhnlichen Losungspflichten“ wird abgelehnt. Anfang 1695 verläßt Homann Nürnberg unter Zurücklassung eines seiner Söhne, während er den älteren mitnimmt und dem neuburgischen Pfleger von Allersberg, Maximilian von Thürnhofen, übergibt. Vermutlich durch diesen wurde der später als kurpfälzischer Oberförster erwähnte Sohn im katholischen Glauben erzogen – der schwerste Vorwurf der Stadt gegen Homann. Durch eine zweite, wenn auch kurz bemessene und alsbald von Reueerklärungen und Bittgesuchen gefolgte Rückwendung zum „Papismus“ untergräbt Homann vollends seine Glaubwürdigkeit. Bis 1697 führt er nun ein unstetes Wanderleben. Seine Frau folgt ihm im Februar 1696 nach Erlangen, im August nach Leipzig, während deren Vater, vom Rat mit Vorwürfen heimgesucht, in Melancholie verfällt und Selbstmord verübt. So war nach Wien in ein Dominikanerkloster gegangen und durch eine besondere von dort aus erlassene Erklärung sowohl aus der evangelischen Kirche wie aus dem Nürnberger Bürgerverbande ausgeschieden. Die Gründe, welche ihn zu diesem, wie es sich bald herausstellte, übereilten Schritte veranlaßten, mögen zum Theil in religiösen Bedenken, zum Teil auch in seiner precären materiellen Lage gelegen haben. Jedenfalls erkannte er sehr bald, daß er mit diesem Handeln einen großen Fehler machte und er ging 1695 nach Erlangen und bat von dort aus um Wiederaufnahme in das Nürnberger Stadtgebiet und in die evangelische Gemeinde. Der Rat verzieh ihm (nach etlichen internen Disputen) und gestattete die Rückkehr. So wieder mit seiner Familie vereinigt, scheint er auch die Ruhe in seinen äußeren Verhältnissen gefunden zu haben, deren er bedurfte, um seine kartographische Tätigkeit mit Erfolg wieder aufzunehmen. Durch seine Leistungen empfohlen, wurde er bald nach Leipzig berufen, um dort den Stich der Karten zu Christophorus Cellarius „Notitia orbis antiqui“ zu besorgen. Gleichzeitig (mit oder kurz nach dieser Arbeit) wurde ihm die Anfertigung der Karten zu des Jesuitenpaters Heinrich Scherer „Atlas novus, hoc est Geographia universa in septem partes contracta“, Augsburg 1710, übertragen. Man muß gestehen, daß die Behandlung dieser Karten schon eine große technische Geschicklichkeit und Sicherheit und eine gewisse Freiheit in der Auffassung des Kartenbildes bekundet. Sie sind in vielen Stücken sorgfältiger und sauberer gearbeitet als manche der Karten, die Johann Baptist Homann später entwarf. All jene Arbeiten, welche in der zeitlichen Aufeinanderfolge ihrer einzelnen Stücke nicht mehr genau zu bestimmen sind, hatten ihrem Verfertiger zwar einen rühmlichen Namen verliehen, aber gleichzeitig auch mit seinen Nürnberger Arbeitgebern entfremdet. Seine Leistungen waren indeß den interessirten Kreisen zu bekannt, als daß er es nicht hätte wagen sollen, die eine oder die andere Arbeit unter seinem eigenen Namen erscheinen zu lassen. Die Zeitumstände waren günstig. Der spanische Erbfolgekrieg erregte in den weitesten Kreisen den Wunsch nach genauen kartographischen Darstellungen des großen Kriegsschauplatzes. Daher begann Homann im Jahr 1702 hier mit seiner neuen, eigenen Unternehmung (auch „Offizin“ genannt). Er veröffentlichte als sein erstes selbstständiges Werk „Belli typus in Italia victricis aquilae progressus in statu Mediolanensi et ducatu Mantuae demonstrans tabula recens emendata et aucta per Jo. Bapt. Homannum A. 1702“ die Karte des Kriegsschauplatzes in Italien und war so glücklich, mit den siegreich fortschreitenden Waffen des Kaisers auch seine neue Unternehmung vom Erfolge gekrönt zu sehen. Gestützt hierauf ging er neben den ihm gleichzeitig übertragenen, schon erwähnten Arbeiten, an den Entwurf anderer Karten. Sein Fleiß, sein Geschick in der Benutzung der Umstände und der Mithilfe gelehrter Freunde, endlich nicht zum wenigsten sein kaufmännisches Talent, mit dem er es verstand, ungeheure Massen seiner Erzeugnisse sowol durch den Buchhandel als besonders durch die wandernden Bilderhändler unter die Leute zu bringen, sicherten bald der jungen „Officin“ Bestand und Ansehen. Indessen wiesen ihn sein wissenschaftliches Streben wie sein fachmännischer Scharfblick sehr bald auf die Ausführung eines Unternehmens hin, dessen Vollendung ihm sofort einen Platz vor allen seinen Konkurrenten in Deutschland sichern sollte. Dabei stellte er sich eine mit der gesammten zur Verfügung stehenden Erkennntnis der Erde in Form eines Atlas`es. Ab dem Jahr 1707 brachte er diesen „Atlas Novus heraus. Und zwar alle paar Jahre neu, mit immer mehr Karten. So hatte der erste 1707 nur 40 Karten, kam der im Jahre 1716 erschiene schon auf 176 Werke des Johann Baptist Homann. Und das neben den Arbeiten welche er für andere Personen durchführte. Homann unterbot die Preise der holländischen und französischen Verleger und wurde im Deutschland des 18. Jahrhunderts der bedeutendste Herausgeber von Landkarten und Atlanten. Seine Karten waren mit reichem künstlerischem Beiwerk sowie historischen und ethnographischen Abbildungen ausgestattet. 1719 erschien dann auch noch der „Atlas Methodicus explorandis juvenum profectibus in studio geographico ad methodum Hubnerianum accommodatus“, in gewissem Sinne ein Repetitions-Atlas, der auf den einzelnen Karten nur die Anfangsbuchstaben der geographischen Bestimmungen enthielt und beendete seine erfolgreiche Thätigkeit durch die Anfertigung des Astronomischen Atlas, den er unter der Anleitung des Nürnberger Professors der Mathematik, J. G. Doppelmayr, entwarf, dessen Vollendung er aber, obgleich er den größten Teil der darin enthaltenen Tabellen selbst fertig gestellt hatte, nicht mehr erlebte. Er erschien erst 1741. Einer angestrengten und keineswegs fruchtlosen Tätigkeit fehlte auch die äußere Anerkennung nicht. Und so haben die Stadt Nürnberg und ihr „Rath“ den Gründer der berühmten Officin immer in Ehren gehalten. Die „Societät der Wissenschaften“ (in Berlin) nahm ihn 1715 unter ihre Mitglieder auf; Kaiser Karl VI., dem er seinen Großen Atlas dedicirte, ernannte ihn in demselben Jahre zum kaiserlichen Geographen und begnadigte ihn mit einer goldenen Kette und Medaille; Peter der Große endlich verlieh ihm den Titel eines kaiserlich russischen Agenten und zeichnete ihn ebenfalls durch Verleihung einer goldenen Kette und zweier Medaillen aus. Es ist Homann’s Verdienst gewesen, die deutsche Kartographie zu einer für seine Zeit und ihre Verhältnisse außerordentlichen Höhe allerdings mehr in technischer als in wissenschaftlicher Beziehung erhoben zu haben, ein Verdienst, welcher um so höher anzusehen ist, als das ihm zu Beginn seiner Thätigkeit, weder besonders gute materielle Mittel noch ausreichende Kenntnisse zur Verfügung standen. Die ernste und unablässige Beschäftigung selbst mit dem ihn allseitig interessierenden Gegenständen hat ihn zu dem gemacht, was er wurde. Er hatte aber auch das Glück das große Gelehrte, wie J. G. Doppelmayr, Chr. Junker, Casp. Gottschling, J. G. Gregori (Melissantes), ihm mit all ihrem Wissen zur Seite standen. Allerdings bleibt, trotz all der Anerkennung für seine Leistungen, sein Verdienst im Wesentlichen doch auf das Technische der Kartographie beschränkt. Denn durch all die Kopien, nach anderen Großmeistern der Kartographie, wie Bleau, Visscher, van I`sle und vieler anderer, war er kein Geograph im modernen Sinne. Trotz all der kaiserlichen Diplome. Johann Baptist war zwei mal verheiratet, denn nachdem seine erste Frau Susanna Felicitas Ströbel im Jahr 1704 in Nürnberg verstarb, heiratete er 4 Jahre später die Witwe Ursula Elisabeth Schwertfeger, geborene Reit in Nürnberg.

und zu seinen Erben:

Nach dem Tod des Johann Baptist Homann ging seine „Offizin“ an seinen Sohn Johann Christian über. Dieser hatte in Halle (an der Saale) Medizin und Philosophie studiert und promovierte im Jahr 1725. Nur ein Jahr nachdem er wieder nach Nürnberg zurückkehrte verstarb er im Jahr 1730 völlig unerwartet. Allerdings hinterließ er bereits 1724, nach dem Tode seines Vaters, eine Verfügung welche es dem Kupferstecher Johann Georg Ebersberger (Stiefschwiegersohn des J. B. Homann) erlaubte die Leitung der Homann`schen Offizin zu übernehmen. Allerdings hatte Johann Christian Homann noch vor seinem Tode den Studienfreund Johann Michael Franz („doctor medicinae“) nach Nürnberg gerufen. Und in seinem Testament bestimmte er, daß dieser Johann Michael Franz und der Johann Georg Ebersberger „seine geographische Handlung und Werke mit bisherigem Ruhme fortsetzen und sich dabei Homännische Erben nennen sollten“. Dieses von Homanns ältestem Sohn, dem kurpfälzischen Oberförster, angefochtene Testament war schon 1742 nicht mehr aufzufinden. J. M. Franz wollte die bisherigen Kopien durch Originalzeichnungen ersetzen. Aber er war kein Geschäftsmann. Seine Entwürfe gingen über das wirtschaftlich Erreichbare hinaus. Er stand wie Homann dem Mangel an Verständnis bei den Regierungen, dem Mangel an Geld bei Privaten, der politischen Zerrissenheit und den Kriegen gegenüber. Die Aufnahme von Darlehen fällt bei Franz mit der Veröffentlichung besserer Karten und Atlanten, der Schlesischen Spezialkarten, des Doppelmayrschen Himmelsatlas, des Homännisch-Hasischen Gesellschafts-Atlas zusammen. Es war sein Verdienst, daß er eine Anzahl von vorzüglichen Gelehrten, wie Johann Matthias Hase, Georg Moritz Lowitz, Tobias Mayer oder auch Johann Gabriel Doppelmayr für die ständige kartographische Mitarbeit im Verlag gewonnen hatte und neben der Kritik an der geographischen und kartographischen Arbeit auch Verbesserungsvorschläge und -versuche machte. Um aus seinen finanziellen Schwierigkeiten herauszukommen, schlug er 1754 der Regierung in Hannover vor, die Kosmographische Gesellschaft, die Lowitzsche Weltkugel-Fabrik, seine Hälfte der Homännischen Offizin und anderes nach Göttingen zu bringen. Er und sein Schwager, der Mathematikprofessor Georg M. Lowitz, wurden als Professoren der Geographie beziehungsweise praktischen Mathematik nach Göttingen berufen. Doch kam die Kosmographische Gesellschaft nicht einmal zu einer Scheinexistenz, da Johann Michael Franz heimlich die Stadt Nürnberg verlassen mußte und nach Vergleich mit den Gläubigern seinen Anteil nicht nach Göttingen verbringen konnte. Um 1760 umfasste der Homännische Verlag mehr als 550 selbstgestochene Blätter. 170 stammten noch von Homann und seinem Sohne. Ohne die neuen Blätter des Himmelsatlas, Städteatlas, Natur- und Kunstatlas wurden von 1730-60 über 250 zusätzliche Landkarten gestochen. In einem großen Teil wurden im Gegensatz zu früher und zu anderen deutschen Kartenstechern die Namen des Autors und das Jahr des Erscheinens und von 1732 an auch der Anfangsmeridian genannt. Nach dem Tod des Johann Georg Ebersbergers im Jahr 1760 erbte dessen Geschäftsteil seine Tochter Barbara Dorothea, welche im Jahre 1761 den Buchhändler Georg P. Monath heiratete. Durch Erbschaft ging die Offizin an Georg Chr. Franz und Johann C. Monath über. Nach anfänglichem Rückgang machte sich etwa 1765 wieder ein zielbewußteres Handeln bemerkbar und so erschienen etliche neue Karten und Werke.1803 wurde dem Altdorfer Professor der Geschichte und Geographie C. Mannert die wissenschaftliche Direktion übertragen. 1804 kaufte Georg Christoph Fembo die eine und 1813 die andere Hälfte des Homänn`schen Verlages. Dieser hatte schon 1805 die Kunsthandlung Chr. Weigel übernommen. Das Hauptgeschäft bestand nun im Kartenhandel. Es wurden nur noch einige Nürnberger Stadtpläne und bayerische Karten verlegt. Nach dem Tode Fembos, im Jahr 1848, ließ sein Sohn 1852 die Firma eingehen. 1876 wurde der Homännische Nachlaß, die reiche Sammlung an Büchern, Karten, Kupferstichen und Zeichnungen, versteigert und in „aller Winde“ zerstreut und damit eine, wenn nicht die wichtigste Quelle für die Geschichte der deutschen Kartographie vernichtet.

zu den Werken:

Die bekannten Homänn`schen Karten waren alle Schwarzdrucke, die in Heimarbeit von Hand mit Wasserfarben koloriert wurden. Neben den Familienmitgliedern der Mitarbeiter waren Mitte des 18. Jahrhunderts bis zu 30 Illumanisten angestellt. Die dekorativen Elemente blieben grundsätzlich unkoloriert, es sei den ein Käufer war bereit, den doppelten, ab 1746 den dreifachen Kaufpreis für die Karte zu zahlen oder er ließ sie selber kolorieren.

Die Werke des Johann Baptist Homann:

– Bereits das 1690 in Nürnberg erschienene Buch „Gelegenheit und heutiger Zustand des Hertzogthums Savoyen und Fürstenthums Piemont… beschrieben durch J. G. D. T. …“ enthält 3 von Homann gestochene Landkarten: „Ducatus Sabaudiae“, „Principatus Piemontis, Pars Merid.“ und., … Pars Septen.“

– „Das Nürnberg. Gebiet mit allen Nürnbergischen Hauptmannschaften… verfertigt durch Christoff Scheurer… 1691“, von Homann gestochen und 1692 vollendet

– Im Jahr 1697 fertigte Johann Baptist Homann in Leipzig, für das Werk „Notita orbis antiqui“ des Christoph Cellarius, 34 Karten an. Der 1. Band erschien 1701 und der 2. 1706 (beide in Leipzig).

– 1698 sticht Johann Baptist Homann den Großteil der Karten des „Atlas Novus“ von Heinrich Scherer, welcher zwischen 1730 un 1710 in Nürnberg verlegt wurde

– 1699 dann, ebenfalls in Nürnberg, die Kupferstiche für das Werk „Arboretum Biblicum“ des Johann Heinrich Ursinus

– 1702 „Belli typus in Italia victricis aquilae progressus in statu Mediolanensi et ducatu Mantuae demonstrans tabula recens emendata et aucta per Jo. Bapt. Homannum A. 1702“

– Desweiteren fertigte er auch Karten für Jakob Sandrart an. Welche allerdings von David Funck gestochen wurden.

– 1707 erschien der erste Atlas des Johann Baptist Homann. Dieser „Altas Novus“ beinhaltete 40 Karten und erschien in Nürnberg

– 1710 erschien der kleine „Atlas scholasticus“ mit 18 Karten, nach Vorlage des Leipziger Schulbuchautors Johann Hübner

1710 erschien der „Atlas Novus“ erneut, aber bereits mit 58 von Johann Baptist Homann geschaffenen Karten

– 1712 dann bereits mit 100 Karten des Johann Baptist Homann

– 1716 erschien der „Atlas Novus / Terrarum Orbis Imperia“ oder auch auf Deutsch „Grosser Atlas Uber die Gantze Welt wie diese sowol nach…..“ als sein Hauptwerk, ebenfalls in Nürnberg mit 176 von Johann Baptist Homann gestochenen Karten. Gedruckt wurde der Atlas bei Johann Ernst Adelbulner

– 1719 gab Johann Bapist Homann dann noch den „Atlas methodicus“ heraus. Dies war ein vom Hamburger Rektor Johann Hübner entworfener und bei Homann gefertigerter Schulatlas

– Dazu kommen noch zahlreiche Globen, welche meistens 2½ Zoll im Durchmesser und die sogenannten „Sphaerae armillares“, endlich aber auch eine „geographische Universaluhr“, hatten. Diese Besonderheit wurde von Johann Baptist Homann erfunden.

– Auch machten ihn die Phantasiekarte „accurata tabulae utopiae“ (vom Schlaraffenland), nach der fiktiven Reisebeschreibung Johann Andreas Schnebelin († 1706), bekannt. Nebenbei fertigte Johann Baptist Homann auch Armillarsphären und andere mechanische Kunstwerke.

und von seinen Nachfolgern unter „Homann`s Erben“:

– ab 1730 „Ducatus Iuliaci & Bergensis Tabula Geographica, simul Ducatum Cliviae & Meursiae Principatum, nec non adjac. terrarum, inter quas integer Ducat Limburgensis exhibentur, fines complectens.“ verlegt bei Homann`s Erben in Nürnberg

– ab 1730 „Delineatio Geographica Territorii Celsissimorum S.R.I. Comitum Ruthenorum de Plauen utriusque Lineae Senioris nempe ac Iunioris, partem Vogtlandiae olim ac hodie sic dictae constituentis….“ bei Homann`s Erben in Nürnberg verlegt

– ab 1730 „Bohemiae Regnum in XII Circulos divisum cum Com. Glac. et Distr. Egerano ceterisque circumjacentibus terris ex Müllerianis aliisque chorographicis … bei Homann`s Erben in Nürnberg verlegt

– ab 1730 „Episcopatus Hildesiensis Nec Non Vicinorum Statuum Delineatio Geographica. per Gerhard. Iust. Arenholdum Hildesiensem Iur. et Math. Stud….“ verlegt bei Homann`s Erben in Nürnberg

– 1731 „Neu vermehrter Curioser Meilen-Zeiger der vornehmsten Städte in Europa besonders in Teutschland wie viele gemeine Teutsche Meilen solche voneinander entlegen….“ verlegt bei Homann`s Erben in Nürnberg

– 1733 „Delineatio Nordgoviae Veteris prout ejus facies Seculo XI. & XII. fuit, Geographice designata per Iohannem Henricum de Falckenstein C. A. B. O. ac in Lucem…“ bei Homann`s Erben in Nürnberg verlegt

– 1733 „Waldecciae ac Finitimorum Dominiorum Itterani & Cansteiniani nec non insertae Dioecesis Eimelrodensis…“ bei Homann`s Erben in Nürnberg verlegt

– 1734 „Theatrum Belli ad Rhenum Superior. nec non Munimentorum tum Imperialium, tum Gallicorum ichnographica exhibitio“ verlegt bei Homann`s Erben in Nürnberg

– 1734 „Ingermanlandiae seu Ingriae novissima Tabula“ bei Homann`s Erben in Nürnberg verlegt

– 1735 „Potentissimo Borussorum Regi Friderico Wilhelmo Majestate, Fortitudine Clementia Augustissimo Hancce Lithuaniam Borussicam in qua loca colonijs Salisburg ad incollendum Regio nutu concessa chorographice exhibentur.“ bei Homann`s Erben in Nürnberg verlegt

– 1735 „Potentissimo Borussorum Regi Friderico Wilhelmo Majestate, Fortitudine Clementia Augustissimo Hancce Lithuaniam Borussicam in qua loca colonijs Salisburg ad incollendum Regio nutu concessa chorographice exhibentur.“ bei Homann`s Erben in Nürnberg verlegt

– 1739 „Imperii Russici et Tartariae Universae tam majoris et Asiaticae quam minoris et Europaeae Tabula ex recentissimis et probatissimis monumentis et relationibus concinata et ad legitimas projectionum Geographic.“ bei Homann`s Erben in Nürnberg verlegt

– 1742 erschien in Nürnberg bei den Homann`schen Erben der „Atlas Coelestis“ (mit 30 prächtigen, großformatigen und kolorierten Himmelskarten) des Johann Doppelmayr

– 1743 „S. R. I. Comitatus Henneberg secundum Praefecturas & modernas Dynastias, una cum confini Pr. Coburgensi geographice consignatus & in hac Tabula editus. bei Homann`s Erben in Nürnberg verlegt

– 1744 „Mappa Geographica Comitatus Oettingensis in Circulo Suevico siti, prout ille continet Principatum hodiernum Oetingensem ut & Comit. Oetingano-Wallersteinensem, & Comit. Oeting. Balderensem, Nordl. Dunkelsbuhl & Bopfing. atque alias adjac. regiones.“ verlegt bei Homann`s Erben in Nürnberg

– 1745 „Circuli Sueviae Mappa ex subsidiis Michalianis delineata & a Dno. I. M. Hasio M.P.P quoad accurata singulorum Statuum determinationem emendata & ad L. L. magis legitimae project reducta.“ verlegt bei Homann`s Erben in Nürnberg

– 1747 „Ducatus Curlandiae juxta Barnikelli Architecti Curicii primarii Geometricam Delineationem Geographica Tabula expressus, studio Homannianorum Heredum. Norimb. A 1747“

– 1747 „Ducatus Curlandiae juxta Barnikelli Architecti Curicii primarii Geometricam Delineationem Geographica Tabula… bei Homann`s Erben in Nürnberg verlegt

– 1748 „Serenissimis Principibus ac Dominis ab Hohenlo, Dynastis in Langenburg, nec non Celsissimis Comitibus ac Dominis ab Hohenlo et Gleichen, Dynastis in Langenb. et Cranchfeld etc. Dominis meis Clementissimis Comitatus Hohenloici… bei Homann`s Erben in Nürnberg verlegt

– 1750 erschien der „Atlas Silesia“ bei Homann`s Erben. Der Atlas umfaßt eine Übersichtskarte von Schlesien, je eine von Nieder- und Oberschlesien, eine Karte der Diözese Breslau und 16 Fürstentümer. Obgleich die Fürstentumskarten das Erscheinungsjahr 1736, Oels und Glogau 1739, aufweisen, sind sie als Teil des Atlasses erst 1750 erschienen.

– 1764 erschien „Franzens Jugendatlas“ bei Homann`s Erben

– 1769 erschien der „Schweizer Atlas“ bei Homann`s Erben

– 1773 „Mappa Geographica Regni Poloniae, ex novissimis quot quot sunt mappis specialibus composita et ad LL. stereographicae projectionis revocata a Tob. Mayero….“ verlegt bei Homann`s Erben in Nürnberg

– 1776 erschien der „Böhmische Atlas“ bei Homann`s Erben

– 1777 wurde bei Homann`s Erben der „Atlas methodicus“ verlegt

– 1781 wurde von Homann`s Erben der „Franzens Reichsatlas“ verlegt

– 1782 „Der Fraenkische Kreis von F. L. Güssefeld“ verlegt bei Homann`s Erben in Nürnberg

– 1788 erschien dann bei den Homannschen Erben, der „Niederländische Atlas“

– 1797 erschien der „Weltatlas“ von Forstrat F. L. Güsefeld, bei Homann`s Erben

– 1803 „Der Fraenkische Kreis von F. L. Güssefeld“ verlegt bei Homann`s Erben in Nürnberg

– 1803 erschien der „Atlas der Österreichischen Monarchie“ im Verlag von Homanns Erben

– um 1804/05 dann der „Spanische Atlas“, ebenfalls bei Homann`s Erben

– 1805 „Der Obere Theil des Königlich Preussischen Fürstenthums Bayreuth entworfen 1763 von Matth. Ferd. Cnopf. Jetzt aber nach den gegenwärtigen Gränzen, Strassen, Eintheilungen, etc. berichtigt herausgegeben von Homanns Erben 1805. Mit Röm. Kayserl. allergn. Freyheit.“

– 1805 „Der Untere Theil des Fürstenthums Bayreuth entworfen 1763 von Matth. Ferd. Cnopf. Jetzt aber nach den gegenwärtigen Gränzen, Eintheilungen, Hauptsstrassen, etc. berichtigt herausgegeben von Homanns Erben, Nürnberg 1805. Mit Röm. Kayserl. allergn. Freyheit.“

– 1805 „Charte vom Königlich Preussischen Fürstenthum Anspach und den angränzenden Gegenden entworfen 1763 von Matth. Ferd. Cnopf. Jetzt aber in Ansehung der Gränzen, Strassen und Eintheilung nach den neuesten Verfügungen berichtigt herausgegeben von Homanns Erben Nürnberg 1805.“

– 1805 „Neu – vermehrte Post – Charte durch gantz Teutschland nach Italien, Franckreich, Niederland, Preußen, Polen, und Ungarn etc. von Herrn Ioh. Peter Nell zu Damenacher d. Röm. Keys. Maj. Rath und OberPostverwalter in Prag sowol anfangs inventirt,“ verlegt bei Homann`s Erben in Nürnberg

– 1805 „Charte vom Bayerischen Kreise. Nach astronomischen Ortsbestimmungen, den zuverlässigsten Specialcharten und Beschreibungen entworfen von F. L. Güssefeld.“ verlegt bei Homann`s Erben in Nürnberg

– 1806 „Charte das Deutsche Reich nach seinen Kreisen und deren ietzigen Unterabtheilungen vorstellend. Nach astronomischen Beobachtungen und den neuesten Special_Charten neu entworfen von F. L. Güssefeld.“ verlegt bei Homann`s Erben in Nürnberg

Quellenangaben:

– Nürnberger Künstlerlexikon zu Johann Baptist Homann und Homann`s Erben (unter: http://books.google.at/books?id=hoRcf4LFZUcC&pg=PA698&lpg=PA698&dq=Homann%60s+Erben+(als+Verleger)&source=bl&ots=lYXaMszm3r&sig=c9mdu6NyeiDMg2DHeyIDYPjsK5o&hl=de&sa=X&ei=yORLVJ-KJ4nLygPNqIKQCw&ved=0CCoQ6AEwAQ#v=onepage&q=Homann%60s%20Erben%20(als%20Verleger)&f=false)

– Informationen zu Johann Baptist Homann bei Wikipedia vom 26.10.2014 (unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Baptist_Homann)

– Antiquariat Götzfried „Götzfried Antique Maps“ (unter: http://www.vintage-maps.com/shop_content.php?language=de&coID=15&manID=4)

– Zu Johann Baptist Homann bei „Wikisource“ (unter: http://de.wikisource.org/wiki/ADB:Homann,_Johann_Baptist)

– Deutsche Biographie zu Johann Baptist Homann (unter: http://www.deutsche-biographie.de/sfz33641.html)

– bei „Antiqua Global Art“ zum Verlag von Homann`s Erben (unter: http://www.antiqua-global-art.com/kartograph_d_M_2007-12.html)

– Etliche Karten von Johann Baptist Homann und Homann`s Erben im Augsburger Bistumsarchiv (unter: http://www.bistum-augsburg.de/index.php/bistum/Generalvikariat-Zentrale-Dienste/Archiv-des-Bistums/Kartenwerk/Uebersicht)