Johann Franz Fischbach

zu seiner Person:

Johann Franz Fischbach wurde am 5. April 1797 im niederösterreichischen Grafenegg geboren und starb am 19. Juni 1871 in München. Er war ein österreichischer Zeichner und Maler. Johann Franz Fischbach wurde als Sohn eines „Gräflich Breuner`schen“ Haushofmeister`s geboren und studierte ab 1813 an der Wiener Akademie

„Landschaftsmalerei“, was ihm 1821 den Großen Preis für die von ihm gezeichnete „ideale Landschaft“ einbrachte. Diese wurde auch gleich für 25 Dukaten veräußert. 1825 unternahm er eine längere Reise durch Deutschland und die Schweiz, wo er Skizzen der Landschaft, Architektur, Bevölkerung und Kultur anfertigte. Nach Wien zurückgekehrt übernahm er die Direktion der Paar`schen Kupferstichsammlung. Im Jahr 1840 kam Johann Fischbach als Maler nach Salzburg und beeinflusste das salzburger Kunstleben so nachhaltig, das es nicht lang dauerte bis er an der Gründung eines Kunstvereins maßgeblich beteiligt wurde und eine kleine Akademie eröffnete. An dieser nahmen auch spätere Persönlichkeiten wie Josef Mayburger, der Vater des Hans Makart oder auch dessen Schwager Johann Rüssemayer teil. Und selbst Hans (Johann) Makart nahm hier als Kind erste Malversuche vor. Die erste Ausbildung von Josef Mayburger hat Johann Franz Fischbach dabei maßgeblich gefördert. Besonders bekannt wurden seine Malerischen Ansichten von Salzburg und Oberösterreich, die als Stahlstiche reproduziert weite Verbreitung fanden. Im Jahr 1851 baute er sich eine im Schweizerhausstil gehaltene und von einem weiträumigen Park umgebene Villa, in Salzburg-Aigen (heute als Fischbachvilla bekannt), welche er auch als Atelier nutzte. Nach dem frühen Tod seines äußerst begabten Sohnes August floh Fischbach tiefgetroffen aus Salzburg und verbrachte sein letztes Lebensjahrzehnt nun in München, wo er hochgeachtet 1871 starb. Johann Franz Fischbach zählt heute, zusammen mit Moritz von Schwind und Ludwig Richter zu den angesehensten Vertretern des österreichischen Biedermeier. Sie schafften es mit hoher malerischen Sensibilität vor allem die Behaglichkeit und das Träumerisch-Gemütsvolle darzustellen, verloren dabei aber nie den Realitätsbezug. Auf der steten Suche nach einer „heilen Welt“ und einer vollendeten Eintracht von Natur und Mensch findet Johann Fischbach im bäuerlichen Leben die Ideale der Romantik und des Biedermeier am ehesten verwirklicht. Er zeigt eine schwärmerische Liebe zum Wald und zum Almleben, zum schroffen Hochgebirge und zu bäuerlichen Landschaftsbildern und malt Fischer, Schmuggler und Jäger, Hirten und Sennerinnen in der Landschaft, ohne dabei je in die Glätte einer salonhaften Malerei zu verfallen. Seine Wolkenstudien wurden und werden mit den sehr verwandten Studien von Adalbert Stifter verwechselt. Fischbach malte zumeist Landschaften, versuchte sich aber auch im Genre, in Bildnissen, Architekturstücken und Stillleben. Er war ein gewissenhafter Zeichner, was er besonders in seinen Kohlezeichnungen „Die Waldbäume Deutschlands“ bewies, deren Vervielfältigung durch Fotografie seinen Namen in weiteren Kreisen bekannt machte. In der Neuen Pinakothek zu München befindet sich ein bedeutendes Bild von ihm, die Partie bei Salzburg. Kleinformatige Aquarelle, die seinen poetischen Qualitäten in jeder Weise gerecht wurden, schätze er bei seinen Arbeiten mit Abstand am meisten.

zu seinen Werken:

– „Malerische Ansichten von Salzburg und Ober-Oesterreich“ , das sind 40 oder 61 Stahlstiche (2 verschiedene Serien) aus dem Jahre 1852, welche in Salzburg von G. Baldi verlegt wurden. Johann Fischbach gezeichnete diese Ansichten, welche dann von verschiedenen bekannten Stahlstechern vervielfältigt wurden

– „Dreizehn Ansichten des pittoresken Gasteiner Thales und seiner Angränzungen, ebenfalls von G. Baldi in Salzburg verlegt und zuvor von verschiedenen Stahlstechern vervielfältigt. Von den 13 Stahlstichen sind nur 2 von Johann Fischbach gezeichnet (a) der Schleierfall bei Gastein und (b) der Lender-Wasserfall

– 1837 zeichnete er in rom das Bildniss des Malers Heinrich Bürkel in das deutsche Künstleralbum

– Im Auftrag des Landwirtschaftlichen Komitees entstand später noch das Werk „Typen österreichischer Zuchttier-Rassen“

– „Die Bäume Deutschlands“

– „Wald und Hain“, das sind 28 braungetönte Stahlstiche von Johann Fischbach gezeichnet und von anderen 1871 in München verlegt

– das Gemälde „Bauernknabe und Mädchen, sich um einen Vogel streitend“ (von 1830, heute im Besitz des Hofmuseums in Wien)

– das Gemälde „Steierische Bauernfamilie“ (von 1836 und im Besitz des städtisches Museums zu Leipzig)

– das Gemälde „Die Witwe“ (von 1847 und heute im Wiener Hofmuseum befindlich)

– das Gemälde „Der hohe Goll bei Salzburg“ (von 1847, es befindet sich im Salzburger Kunstverein)

Quellenangaben:

– Wikipedia vom 21.09.2014 zu Johann Franz Fischbach (unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Fischbach)

– Nebehay/Wagner, Nachschlagewerk „Bibliographie altösterreichischer Ansichtenwerke aus fünf Jahrhunderten“

– „Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler“ des Ulrich Thieme und Felix Becker, im 11. Band von 1915 zu Franz Feninger (unter: https://archive.org/stream/bub_gb_ppWfAAAAMAAJ#page/n22/mode/1up)

– Zu Johann Franz Fischbach in der Online Bibliothek „Zeno.org“ (unter: http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Fischbach+%5B2%5D)

– eLexikon zu Johann Fischbach (unter: http://peter-hug.ch/lexikon/56_0828?Typ=PDF)